Senioren lebten ihren Traum

Ein kleines Dorf mit knapp 3.000 Einwohnern und seinem Volleyball Verein mit 200 Mitgliedern stellt sich der Mammutaufgabe bei der deutschen Senioren Meisterschaft anzutreten. Nach dem vierten Anlauf schafften wir das Unmögliche und durften uns mit den besten der Ü-53 Altersklasse messen. Doch vor dem eigentlichen Spielbeginn, erkundeten wir noch gemeinsam mit den Schorndorfer Damen Dresden, welches sehr viele schöne und geschichtsträchtige Bauten hat. Allein die Gastgeberstadt war eine Reise wert. Überrascht waren wir auch, dass wir in Dresden keinen einzigen Stau hatten. Da gibt es in unserem kleinen Dorf öfter Stau.

Am Samstag begannen die Spiele und da wir alle nicht hochklassig spielten (unser höchster Einsatz war in der Regionalliga) und wir Freizeitspieler in unseren Reihe haben, tendierten unsere Chancen einen Satz bzw. ein Spiel zu gewinnen gegen Null. Unsere einzige Chance war unser Teamgeist. Riesengroßer Respekt überkam uns als wir im ersten Spiel gleich den Stern auf der Brust unseres Gegners aus Halle für die Meisterschaft und die Körpergröße unseres Gegners sahen. Es war eine Ehre für uns gegen 239-fache ehemalige Nationalspieler zu spielen. Ohne Chance, aber mit einer tollen Einstellung gingen wir in die Partie und mussten gleich Lehrgeld bezahlen. Nach ein paar Ballwechseln legten wir den Respekt ab und freuten uns über jeden einzelnen Punkt den wir erzielten.

Als dann auch noch unsere fantastischen Zuschauer, welche den langen Anfahrtsweg nach Dresden in Kauf nahmen, unsere Mannschaft anfeuerte überkam uns Gänsehaut. Nach dem 16:25 Satzverlust legten wir jeden Respekt ab und kamen in einen Flow. Wir hatten zwar nicht die Klasse die unser Gegner hatte, aber dafür sehr viel Herz und Emotionen. Als wir den zweiten Satz mit 25:22 gewannen, jubelten wir schon als ob wir das Spiel gewonnen hätten. Im Tie-Break konnten wir noch eine Schippe drauflegen und gewannen ebenfalls mit 15:12 Ballpunkten und waren überglücklich das Spiel gewonnen zu haben. In den anschließenden Spielen konnten wir unsere Leistung nicht mehr abrufen, dennoch genossen wir jeden Augenblick, den wir auf dem Feld standen und natürlich auch bei der Siegerehrung als die Nationalhymne auch für uns erklang.

Am Ende kam ein überragender achter Platz von zwölf Mannschaften heraus.

Es war für uns alle ein unvergessenes Erlebnis, welches wir nächstes Jahr gerne wiederholen wollen.

 

Bei den Ü-49 Seniorinnen trat Angela mit der Schorndorfer Mannschaft, welche auch sehr wenig Erwartungen hatten, an und erreichte einen hervorragenden siebten Platz.

E.U.